Samstag, 21. April 2012

Aussteigen.
Im Auto, Zug oder Bus sitzend, stellt euch doch mal vor wie es wäre dort draußen zu sein, auf dem Boden zu stehen der so schnell an euch vorbeizieht, die weiche, nasse Erde unter den Füßen, schlammbeschmierte Schuhe, kalter Wind, der Boden macht Geräusche, er schmatzt wenn er euch spürt, die Vögel fliegen über euren Köpfen und die Rinde der Bäume fühlt sich rau aber feucht an während ihr einen Zug vorbeifahren hört, er rattert und rauscht bis er aus eurem Sinnesfeld wieder verschwindet und ihr vielleicht sogar eine Möwe kreischen hören könnt, der Wind kühlt eure Nase aus, ihr steckt die Hände in die Taschen, atmet die feuchte, erdige Luft ein, senkt den Kopf und geht den holprig steinigen Weg weiter, jeden einzelnen Stein unter euren Füßen spürend, sie trotzen eurem Gewicht und ihr geht weiter, glänzende Pfützen entdeckend die euch ansprechen, euch erinnern wie gut es tut natürliches zu spüren, sich im Wasser treiben zu lassen, etwas Luft mitzunehmen, die Stille zu schätzen und für eine lungengroße Weile allein mit euch selbst zu sein.

[- I know that I'm good 'cause when I'm bad I feel guilty -]

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