Sonntag, 20. Mai 2012

Wie soll man unter solchen Widrigkeiten nur einschlafen? Leicht seitlich auf dem Bauch liegend, das linke Bein angewinkelt, stört der kalte linke Fuß am warmen rechten Knie, er strahlt Kälte in Umkreis von 30 cm ab - das Kissen unter dem Kopf macht Geräusche, es raschelt auch bei völliger Bewegungslosigkeit leise vor sich hin, nicht einmal Luft anhalten hilft - schließt man dann doch endlich die Augen scheint die 5 cm entfernte Decke doch noch immer zu nah, sie bohrt sich auch in dein geschlossenes Auge und muss weggekrumpelt werden - durch dieses Verändern der Decken (bzw. Schlafsack-) struktur trifft nun aber der eigene Atem auf Widerstand und wird gleichsam wie ein Boomerang zurück in den eigenen Einatembereich befördert...wer will schon frisch ausgeatmete Luft atmen? - kommt man nun etwas zur Ruhe wird man feststellen, dass sich beide Augen auch ohne die die (sowieso nicht vorhandene) Sicht blockierenden Deckenteile scheinbar unabhängig voneinander bewegen, sie verdrehen und verknoten sich, bringen Kopfschmerzen und Sehnervverwurstung und die einzige Strategie dagegen ist ewiges Augen auf, etwas anfokussieren, Augen zu...bis zum wirklich ermüdenden Einschlafen.